High Noon an Tonne 12. Eine der schnellsten Regatten in der Geschichte dieser Flensburger Veranstaltung fand am Sonntag, d. 23.Mai 2009 statt. Ziemlich genau eine Stunde nach dem 11-Uhr-Start waren die ersten Schiffe am Wendepunkt bei Tonne 12 zwischen Holnis und dem dänischen Ufer bei Rinkenäs. Dem s4f-Team boten sich vom dänischen Sandager eindrucksvolle Perspektiven auf das ankommenden Regattafeld und die spannenden Manöver an der roten Wendemarke.

An diesem größten Gaffelseglertreffen Nordeuropas nahmen über 100 Schiffe teil. An der Wendemarke zeigte sich einmal wieder die gute Seemannschaft der Besatzungen. Trotz des Whoolings an der Wende gab es keinerlei Kollisionen oder nennenswerte Unfälle. Nach 30 Jahren hat sich die Flensburger Rumregatta immer noch den Charme ihrer Gründerjahre bewahrt und grenzt sich wohltuend ab von kommerzialisierten Events wie Hamburger Hafengeburtstag oder HanseSail Rostock.

Die Szenerie bei Tonne 12 war einmalig. Der Wind kam aus der richtigen Richtung, die Gaffelschiffe segelten unter Vollzeug, der „große Oberbeleuchter“ sorgte für schöne Reflexionen auf dem Wasser. Die Drei-Liter-Buddel Rum bekommt übrigens der Zweite der Regatta, frei nach dem Motto: „Lieber heil und Zweiter, als kaputt und breiter“. Aber die Ehre gebührt natürlich dem Sieger: diesmal wieder der Finkenwerder Segelkutter LANDRATH KÜSTER.
Nachdem die Kamera leider bereits eingepackt war, tauchte Neptun aus den Wellen der Flensburger Förde auf und winkte mit seinem Dreizack den Regattateilnehmern zu - sagt man. Aber vielleicht ist das ja nur ein Gerücht, ähnlich dem Ondit, dass sich einige schnelle Schiffe kurz vor der Ziellinie vornehm zurückhalten, um dem Besten den Vortritt zu lassen und lieber als Zweiter die Ziellinie passieren...